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Der Heidengott von Ehl
Sagennummer: 17 in Die Sagen des Elsasses. Zweiter Teil. Die Sagen des Unter-Elsass
Der Heidengott von Ehl. Zu der Römer Zeiten soll in Ehl ein berühmter heidnischer größe von massivem, reinem Golde angebetet wurde. Manche wollen sogar dieses Bild mit diamantenen Augen geschmückt sehen. Als die Barbaren über den Rhein kamen und diese Gegend überfielen, gedachten die Heiden dieses kostbare Kleinod in Sicherheit zu bringen, aber in der Schnelligkeit der Flucht ließen sie es in einem Sumpf versinken und hatten nicht die Zeit, dasselbe wieder herauszuziehen. Noch jezt haftet der Glaube an diesen vorborgenen Schaz fest im Volke und derselbe wird noch immer gesucht.
Ortschaft: Ehl bei Benfeld
Die drei unter Kamesch-Leien
Sagennummer: 812 in Sagenschatz des Luxemburger Landes
Zwischen dem Weiler- und dem Gudenbache erhebt sich einer jener kegelförmigen, oben abgeplatteten Hügel, wie solche häufig von den Sturzbächen des Sauer.thales umflossen werden, und denen dieses Thal einen guten Teil seiner landschaftlichen Schönheit verdankt. Vom Fuße bis zum Gipfel mit Wald bedeckt, ist die Stirne dieses Hügels von einer Reihe unzusammenhängender, zackiger Felsen, den Kamesch-Leien, umzingelt. Dieser Wald gehörte vor alters parzellenweise den Bauersleuten von Echternach. Die Klosterherren der Benediktinerabtei hätten diesen Hügel aber gar zu gerne zu ihren anderen Besitzungen in der Nähe gehabt. Nach langen Umschweifen brachten endlich drei gelehrte Benediktiner das Ganze vom Gipfel bis zur Sauer als rechtmäßiges Eigentum durch gerichtliches Erkenntnis an das Kloster, und die kleinen Leute von Echternach hatten das Zusehen, denn zum Prozeßführen hatten sie kein Geld. Die drei ungerechten Advokaten aber müssen in Ewigkeit hier oben unter den Kamesch-Leien umgehen, und nur Eulen und Füchse halten ibnen Gesellschaf
Ortschaft: Weiler
Der "sac de pierre"
Sagennummer: 111 in Die Sagen des Elsasses. Zweiter Teil. Die Sagen des Unter-Elsass
Der "sac de pierre". Nicht weit vom Donon , einem hohen Berge der Vogesen, auf dem Gebirgszuge, der die Thäler der weißen und roten Saar trennt, auf der Malcôte, steht ein Stein (römischer Meilenstein), fast zylindrisch geformt. Er heißt bei den Umwohnenden sac de pierre oder sac de marché. Man erzählt, daß zu alter Zeit dort jährlich ein großer Markt abgehalten wurde. Der Stein diente dann als Maaß für Höhe und Umfang der Getreidesäcke. Der Kauf wurde abgeschlossen, indem man sich über den Stein die Hand reichte. Dies wurde für heiliger als ein Schwur gehalten, und wehe dem, der den Vertrag brach. In demselben Jahre traf ihn sicher ein schweres Unglück.
Ortschaft: Alberschweiler und die saarthäler
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