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Die Strutelpeters-Kapelle

Sagennummer: 91 in Pfälzisches Sagenbuch

Kategorie: A. Vom alten und neuen Glauben. (Mythische Sagen.)

Sagengruppe: V. Von Zeichen und Wundern.

Ein junger Bursche aus Ormesheim bei Blieskastel entlief zur Zeit der Belagerung Wiens seinen Eltern und trat bei den faiserlichen Truppen ein. Er wurde aber von den Türken ge- fangen genommen und mit nach Asien geschleppt. Weil er standhaft und treu bei seinem alten Glauben beharrte, warf man ihn in den Kerker, wo er schwer zu leiden hatte. Da erwachte in ihm wieder die Liebe zur Hei- mat. Er gelobte der hl. Jungfrau: werde er je wieder seine Heimat sehen, so wolle er eine Kapelle bauen und wenn er auf eigenem Rücken die Steine herbeitragen müsse. Und siehe, als er eines Morgens erwachte, hörte er über sich den Gesang der Lerchen und erblickte um sich die grünen Fluren der Heimat. Er lag unter einem Schlehdorn, wohin ihn die hl. Jung- frau auf ihrem Sternenmantel getragen hatte, und an der gleichen Stelle baute er ohne Beihilfe eine kleine Kapelle, die heute noch nach seinem Namen die Strutelpeters-Kapelle genannt wird

Ortschaft: Blieskastel